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dima
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reversing memoir – floppy cam
Die Entkopplung der Fotographie von analogem Filmmaterial führt zu einem zunehmend unüberschaubaren Bildermeer. Oft wird nicht der Versuch unternommen ein gutes Bild zu machen, sondern mehrere, um ein brauchbares zu haben. Schnappschüsse werden aussortiert. Fehler oder Unerwünschtes im Bild kann nachträglich einfach retuschiert werden. Das digitale Bild büßt so langsam seine Qualität als Momentaufnahme ein. Floppy Cam speichert nicht auf einen Flashspeicher sondern bedient sich der Diskette. Der begrenzte Speicherplatz zwingt zu einer bewussten Wahl des Motives. Die Diskette speichert ein unverändertes Original und zwingt so zur bewussten Aufnahme. Das Bild erlangt so durch die Beschäftigung mit dem Aufnehmen eine Metaebene; das Moment des Unerwarteten kehrt zurück. | juli 2014
lorenz raab
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